Guide Benutzung USB-Festplatte

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Benutzung einer USB-Festplatte

Inhaltsverzeichnis

Benutzung einer USB-Festplatte

Allgemeines

EUserv bietet für jeden Serverkunden die Möglichkeit seinen Festplattenplatz durch Hinzubuchen einer USB-Festplatte zu erweitern. Wenn Sie eine USB-Festplatte zu Ihrem Server bestellt haben, können Sie diese als Speichermedium nutzen. Die folgende Anleitung zeigt, wie Sie die zusätzliche USB-Festplatte einrichten und nutzen können.


Einrichten der USB-Festplatte

Um Ihre USB-Festplatte einzurichten, starten Sie zuvor Ihren Server im Rescue-System. Wie Sie dies tun, können Sie der folgenden Anleitung entnehmen: Kundencenter Server Rescue-System.


Erkennen der USB-Festplatte

Um zu prüfen, ob die angeschlossene USB-Festplatte vom System erkannt wird, geben Sie folgenden Befehl über die Konsole ein:

dmesg

Dort wird die externe Festplatte als zusätzliche Festplatte im System angezeigt.

Beispiel-Ausgabe:

usb 1-3: new high speed USB device using ehci_hcd and address 3
usb 1-3: configuration #1 chosen from 1 choice
scsi0 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices
usb-storage: device found at 3
usb-storage: waiting for device to settle before scanning
scsi 0:0:0:0: Direct-Access     LEXAR    GEYSER JUMPDRIVE 1.00 PQ: 0 ANSI: 1 CCS
SCSI device sdb: 1001952 512-byte hdwr sectors (513 MB)
sdb: Write Protect is off
sdb: Mode Sense: 23 00 00 00
sdb: assuming drive cache: write through
SCSI device sdb: 1001952 512-byte hdwr sectors (513 MB)
sdb: Write Protect is off
sdb: Mode Sense: 23 00 00 00
sdb: assuming drive cache: write through
 sdb: sdb1
 sd 0:0:0:0: Attached scsi removable disk sdb
 usb-storage: device scan complete

Hier wird die an Ihren Server angeschlossene USB-Festplatte als Device-Node sdb erkannt. Dieses Laufwerk besitzt eine Partition mit der Bezeichnung sdb1.

Wenn Ihr Server beispielsweise zwei Festplatten besitzt, werden diese als sda und sdb, die zusätzliche USB-Festplatte als sdc, erkannt.


Partitionieren der USB-Festplatte

Ihre angeschlossene USB-Festplatte können Sie mittels parted partitionieren. Gehen Sie dabei nach folgenden Schritten vor:


  • Starten Sie parted mittels folgenden Befehl (Ersetzen Sie dabei X durch den jeweiligen Laufwerksbuchstaben, welcher Ihnen unter dmesg angezeigt wird):
 parted /dev/sdX
  • Legen Sie die zu verwendenden Größeneinheiten fest (Ersetzen Sie X für die entsprechende Größeneinheit, mögliche Angaben sind MiB, GiB, MB, GB oder %):
 unit X
  • Erstellen Sie das Partitionslabel mittels folgenden Befehl:
 mklabel msdos

  • Legen Sie eine Partition mit folgendem Befehl an (Ersetzen Sie dabei X durch den Startpunkt der Partion und Y durch den Endpunkt der Partition. Geben Sie außerdem den Partitionstyp (primary oder extended) an und legen Sie das Dateisystem fest (ext3)):
 mkpart primary ext3 X Y

oder

 mkpart extended ext3 X Y
  • Schließen Sie parted mittels folgenden Befehl:
 quit


Beispiel

In dem folgenden Bespiel wird die angeschlossene USB-Festplatte als sdc erkannt. Dies wurde mittels dmesg ermittelt. Um nun eine neue Partition anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:


  • Starten Sie parted mittels folgenden Befehl:
 parted /dev/sdc
  • Legen Sie die zu verwendenden Größeneinheiten fest:
 unit MB
  • Erstellen Sie das Partitionslabel:
 mklabel msdos
  • Legen Sie eine Partition an (Im Beispiel wird eine 500 MB große Partition mit dem Dateisystem ext3 erstellt):
 mkpart primary ext3 0 500
  • Schließen Sie parted:
 quit

Erstellen des Dateisystems auf der USB-Festplatte

  • Erzeugen Sie das Dateisystem ext3 auf der neu angelegten Partition (Ersetzen Sie X durch den jeweiligen Laufwerksbuchstaben):
 /sbin/mkfs -t ext3 /dev/sdX


Beispiel

  • Erzeugen Sie das Dateisystem ext3 auf der neu angelegten Partition:
 /sbin/mkfs -t ext3 /dev/sdc


Benutzen der USB-Festplatte

Einhängen der USB-Festplatte im Dateisystem

Um Ihre USB-Festplatte im Dateisystem einzuhängen, geben Sie nach folgenden Schritten vor:


  • Erstellen Sie ein Verzeichnis, welches als Mountpunkt für die Partition dient:
mkdir /mnt/usb1
  • Hängen Sie die neue Partition mit folgendem Befehl im soeben erstellten Verzeichnis ein (Ersetzen Sie dabei X durch den Laufwerksbuchstaben der USB-Festplatte und y durch die Nummer der erstellten Partition):
mount /dev/sdXy /mnt/usb1  

Beispiel

Um Ihre USB-Festplatte im Dateisystem einzuhängen, geben Sie nach folgenden Schritten vor:


  • Erstellen Sie das Verzeichnis für den Mountpunkt:
mkdir /mnt/usb1
  • Hängen Sie die Festplattenpartition mittels folgenden Befehl ein:
mount /dev/sdc1 /mnt/usb1  


Aushängen der USB-Festplatte

Um Ihre USB-Festplatte wieder auszuhängen, geben Sie folgenden Befehl über die Konsole ein (Ersetzen Sie dabei X durch den Laufwerksbuchstaben der USB-Festplatte und y durch die Nummer der erstellten Partition):


umount /mount/dev/sdXy

oder

umount /dev/sdXy

Beispiel

Um Ihre USB-Festplatte auszuhängen, geben Sie folgenden Befehl ein:

umount /mount/dev/sdc1


Automatisches Einhängen der USB-Festplatte bei Systemstart

Wenn Ihre USB-Festplatte bei Systemstart Ihres Servers automatisch eingehängt werden soll, gehen Sie nach folgenden Schritten vor:


  • Öffnen Sie die Datei /etc/fstab mit folgenden Befehl:
nano /etc/fstab
  • Tragen Sie die folgende Zeile ein (Ersetzen Sie dabei X durch den Laufwerksbuchstaben der USB-Festplatte und y durch die Nummer der erstellten Partition):
# <fs>        <mountpoint>    <type>    <opts>        <dump/pass>
/dev/sdXy     /mnt/usb1          ext3      defaults      0 0

Hierbei steht <fs> (genannt fs_spec) für das Blockdevice, indem die soeben erstellte Partition eingetragen ist. <mountpoint> steht für den Mountpunkt, in welchem der Mountpunkt für die neue Partition angegeben ist. <type> beschreibt den Dateityp des Dateisystems der Partition, in diesem Fall ext3. <opts> beschreibt die Mountoptionen in Bezug auf das Dateisystem. Die Spalte <dump/pass> wird verwendet um zusätzliche Optionen zu definieren. Hierbei bezieht sich dump darauf, ob zu Archivierungszwecken ein Dump der der Partition erstellt werden soll (0 - nein, 1 - ja). Die Option pass legt fest, in welcher Reihenolge der Filesystem-Check fsck ausgeführt werden soll. Alle Partitionen außer der Root-Partition sollten hier eine 2 stehen haben. Eine 0 deaktiviert den Check während des Bootens.

Beispiel

  • Tragen Sie die folgende Zeile in der Datei /etc/fstab ein:
# <fs>        <mountpoint>    <type>    <opts>        <dump/pass>
/dev/sdc1     /mnt/usb1          ext3      defaults      0 0